Spuren hinterlassen

Abschiedsandacht am 25.06.2019 für alle Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschule, für Abiturientinnen und Abiturienten sowie das Kollegium

Zu Schuljahresende bot unsere Schulseelsorgerin und Pfarrerin, Frau Monika Bertram, für alle Interessierten eine Abschiedsandacht in der Pausenhalle der Schule unter dem Motto „Spuren hinterlassen“ an. Nach einem Eingangslied, welches durch die Schulband begleitet wurde, und der Begrüßung vor allem der Absolventinnen und Absolventen lud Frau Bertram die Anwesenden ein, sich an die zurückliegende Zeit an der GSW zu erinnern. Jeder hinterlässt Spuren beim Anderen: Die Schülerinnen und Schüler bei den Lehrerinnen und Lehrern und umgekehrt.

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Im Anschluss an ein weiteres Lied und ein Gebet bot Frau Bertram mit zwei Kollegen ein szenisches Spiel dar, in dem ein Wüstenreisender die Gottgläubigkeit eines Einheimischen in Frage stellt, da dieser seinen Gott weder sehen noch anfassen kann. Nach einer Nacht, in der ein Fremder in das Lager der beiden eingedrungen sein soll, der weder gesehen noch angefasst wurde, wundert sich der Einheimische, wie der Fremde an einen Eindringling glauben konnte. So wie der Eindringling Fuß- und Hufspuren hinterließ, hinterließen wir alle unsere Spuren und erkennten die Spuren anderer, welche gewollt oder ungewollt gelegt sein können. Jeder Mensch könne über seine Spuren entscheiden. Auch Gott hinterlasse seine Spuren durch seine Schöpfung.

Nach einem Lied zum Thema „Spuren“, welches Frau Bertram an der Gitarre begleitete, gedachte sie ihrer ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die bei ihr Spuren in Form von verschiedenen Erinnerungen hinterlassen hatten. Sie hofft, dass die Absolventinnen und Absolventen viele gute Gedanken an die GSW haben werden. Eine sichtbare Spur seien ihre Abschlusszeugnisse, eine unsichtbare die vielen Erinnerungen.

In einem kurzen Filmbeitrag zeigte die Pfarrerin, wie ein Junge, der auf dem Nachhauseweg in einem Park sein Schulbrot und sein Getränk mit einer Obdachlosen teilt, in seinem Gegenüber Gott in der Gestalt einer überschwänglich lächelnden Frau erkennt, welche wiederum Gott in der Gestalt des kleinen, gutherzigen Jungen wahrnimmt. Gott begegne man im anderen Menschen, der Spuren hinterlasse.

Um die „vielen kleinen Leute“ zu ehren, die ihre Spuren durch ihre „vielen kleinen Taten“ im Fair-Trade-Team hinterließen, damit „Großes bewirkt werde“, bat Frau Bück einige Schülerinnen nach vorne. Sie bedankte sich für das selbstlose Engagement, welches - entgegen dem betriebswirtschaftlichen Gedanken - nicht die Gewinnmaximierung zum Zweck hatte.

Nach der Ehrung segnete Frau Bertram alle anwesenden Abiturientinnen und gab jeder eine Spur für ihren Weg mit: Eine Papiertüte, gefüllt mit Handabdruck-Plätzchen und einem Stift mit Stempel, mit dem Spuren hinterlassen werden können. Die beiden anwesenden Kolleginnen, Frau Gröling und Frau Hoffmann, welche mit Ende des Schuljahres die Schule verlassen, um in den Ruhestand zu gehen, wurden ebenfalls gesegnet und erhielten eine „Spurentüte“.

Abschließend wurden Wünsche in einem Lied ausgetauscht und ein Gebet für die Schulabgängerinnen und Schulabgänger gesprochen, welchen große Veränderungen im Beruflichen und Privaten bevorstehen. Ein großer Dank ging an die Schulband, die zum Abschluss nochmal „Zombie“ von den Cranberries spielen durfte, bevor die anwesenden ehemaligen Schülerinnen und Lehrerinnen durch ihren Handabdruck auf einer Leinwand ihre sichtbare Spur an der GSW hinterlassen durften.