Lockdown-Testtag

Schulinterner Testtag zum digitalen Lernen mit MS Teams

Der Schulstart im Jahr 2020 mit Masken auf dem Schulgelände und Einbahnstraßenregelungen im Schulhaus, entzerrten Einschulungszeiten am 1. Schultag, vielfachen Informationen zur 5. Hygieneverordnung des Landes Rheinland-Pfalz, die u.a. eine dauerhaft feste Sitzordnung, häufig offene Fenster und viele aufgestellte Desinfektionsspender vorsieht, wird allen Schülerinnen und Schülern ewig in Erinnerung bleiben.

Um die Herausforderungen eines möglichen Lockdowns, einzelner Klassen in Quarantäne oder einzelne Lehrkräfte, die aus unterschiedlichen Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können zu meistern, plante die Schulleitung einen Testtag zum Online-Lernen ein. Den Tag sollte die gesamte Schulgemeinschaft nutzen, um mit der Kommunikationsplattform MS-Teams zu arbeiten, welche das digitale Lehren und Lernen ermöglicht und die Schwierigkeiten, die vor den Sommerferien auftraten, ausräumt. So blieben am 1. September die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer zu Hause und verabredeten sich „digital“ während der im Stundenplan festgelegten Unterrichtszeiten zum gemeinsamen Arbeiten.

Es wurden Videokonferenzen abgehalten, Aufgaben verschickt, Dateien heruntergeladen oder direkt bearbeitet und Lösungen wieder hochgeladen. Die Klassen und Kurse erhielten individuelle Rückmeldungen über ihre Resultate. Die Technik wurde auf ihre Schwachstellen geprüft und der Umgang mit ihr vermittelt. So konnten sich alle Beteiligten ausprobieren und sich gegenseitig Fragen stellen. Schülerinnen und Schüler ohne digitale Endgeräte konnten sich ein Gerät ausleihen und ebenfalls von zu Hause arbeiten.

Das Kollegium äußerte sich sehr zufrieden mit dem Testtag, meldete aber zurück, dass noch einige Schülerinnen und Schüler technische Probleme hatten, die es für den Ernstfall zu beheben gilt. So bestätigten auch die Schülerinnen und Schüler, dass manche Dateiformate nicht gelesen werden konnten und es zu Schwierigkeiten beim Hochladen von Aufgaben und beim Bearbeiten von Word-Dateien kam.

Die überwiegende Mehrheit der Schülerschaft hatte keine technischen Probleme und äußerte sich sehr positiv über die fehlerfreie Kommunikation und die Erreichbarkeit ihrer Fachlehrerinnen und Fachlehrer sowie die Wahl der leicht zu bedienenden Plattform MS-Teams. Durch die Bildung von Gruppen, die den Unterrichtsfächern zugeordnet sind, sei eine Struktur entstanden, in der individuelle und klasseninterne Kommunikation den jeweiligen Unterrichtsfächern leicht zuzuordnen sei. Der Umfang der Aufgaben sei angemessen und die Arbeitsatmosphäre zu Hause angenehm gewesen.

Einige Schülerinnen und Schüler wünschen sich einheitliche Aufgabenstellungen der Lehrkräfte sowie eine Anpassung des Umfangs der Aufgaben, da die Pausen im digitalen Lernen etwas zu kurz kamen. Eine Nachbearbeitung umfangreicherer Arbeitsaufträge sei somit nur schwer möglich gewesen.

Das Lehrerteam aus der AG „Digitalisierung“ wertete die Rückmeldungen aller Beteiligten der Schulgemeinschaft aus und zog ein positives Fazit aus dem Lockdown-Testtag. Es sei gut, die Probleme zu kennen. Ziel sei es, in naher Zukunft MS-Teams vermehrt in einzelnen Unterrichtsfächern einzusetzen und dabei die genannten negativen Kritikpunkte zu beheben. Die gesamte Schulgemeinschaft müsse sich im Umgang mit MS Teams üben, Verständnis für die Probleme anderer aufbringen und sich bei der Problembehebung unterstützen. Alle werden sich weiter professionalisieren. Es ist die Motivation in der Schulgemeinschaft zu spüren, dass sie den digitalen Herausforderungen und Hindernissen optimistisch entgegensehen kann. An einem zweiten Testtag (17.09.2020) wird die digitale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler sowie des Kollegiums erneut gefördert werden.

Glücklicherweise konnten all die Erfahrungen vor einem tatsächlichen Lockdown gesammelt werden. Das Team der AG „Digitalisierung“ dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Feedback. Die Schulgemeinschaft wünscht sich einen erfolgreichen Umgang beim zukünftigen digitalen Arbeiten und blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Die Digitalisierung ist in der GSW angekommen. Darauf sind wir stolz, auch wenn es noch einiges zu tun gibt.