Interkulturelles Lernen

Interkulturelles Lernen

 

Begegnung mit Rachel Shi aus Seattle an der GSW

 

Die GSW Mainz hatte kürzlich die Ehre, Rachel Shi, eine Fulbright-Stipendiatin aus Seattle, als besonderen Gast zu begrüßen. Im Rahmen ihres einjährigen Aufenthalts in Mainz besuchte sie den bilingualen Leistungskurs BWL/RW der 12. Klasse unter der Leitung von Frau Wollscheid. Das Ziel war es, das Leben, Studieren und Arbeiten in den USA direkt in den Klassenraum zu bringen und dem Kurs damit interkulturelles Lernen zu ermöglichen.

 

Die Begegnung mit Rachel Shi ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, nicht nur ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen, denn das Gespräch fand auf Englisch statt, sondern auch einen umfassenden Einblick in das Leben, Arbeiten und Studieren im Bundesstaat Washington zu gewinnen. Rachel teilte ihre persönlichen Erfahrungen zum Arbeiten in Seattle und Mainz und ihre Erlebnisse, was den Unterricht zu einer faszinierenden Reise durch die Kultur und Gesellschaft der USA machte.

 

In den USA sei es möglich, ganz individuelle Bildungswege zu gehen, und bspw. von der Middleschool direkt im Rahmen von Sonderprogrammen in die Uni zu wechseln. Der Sport spiele an High Schools und Colleges eine sehr viel größere Rolle als dies in Deutschland der Fall sei und würde ein großes Gemeinschaftsgefühl über die Grenzen der Bildungseinrichtungen hinaus erzeugen.

 

Im Gegensatz zum Regelfall in Deutschland seien die Arbeitszeiten in den USA sehr flexibel und geregelte Pausen die Ausnahme. Die Mitarbeiter verbrängen diese oft-mals alleine am Arbeitsplatz, anstatt bspw. gemeinsam mit den Kollegen in die Kan-tine zu gehen.

 

Rachel äußerte ihre Verwunderung über die Radwege in Mainz, die sie aus Seattle nicht kenne, und mit einem Augenzwinkern auch, dass die deutsche Pünktlichkeit bei der Bahn wohl eine untergeordnete Rolle spiele.

 

Die Veranstaltung war nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam und inspirierend. Interessierte Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre zahlreichen Fragen zum Leben in den USA, das sie sonst nur aus Filmen kennen, zu klären und direkt von einer amerikanischen Perspektive zu lernen um somit Brücken zwischen dieser und der deutschen Kultur zu schlagen. Besonders spannend empfanden die Schüler und Schülerinnen die Informationen aus erster Hand zur amerikanischen Politik.

 

Der Besuch von Rachel Shi war somit eine Bereicherung für den bilingualen Leistungskurs. Es bleibt zu hoffen, dass solche interkulturellen Begegnungen weiterhin einen festen Platz im Schulalltag einnehmen und die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt werden, die Welt mit offenen Augen und Herzen zu erkunden.

 

Stefanie Wollscheid