Betriebserkundung bei Merck

Betriebserkundung bei Merck 2024

 

BWL-Leistungskurse lernen Pharmaunternehmen kennen

 

Am 19.01.2024 nahmen der BWL-Leistungskurs der 12. Klasse von Herrn Weichel und der BWL-Leistungskurs der 13. Klasse von Frau Strupp an einer Betriebserkundungen bei Merck in Darmstadt teil. Nach der Ausgabe von Besucherausweisen und einer kurzen Einführung im Innovation Center, erklärte die Besucher-Kommunikatorin von Merck im Experience Center die Unternehmensgeschichte: von der 1668 in Darmstadt gegründeten Engel-Apotheke zum weltweit agierenden Unternehmen in den Geschäftsbereichen Health Care, Electronics und Life Science. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren somit, wie es von einer Unternehmensgründung durch innovative Ideen im pharmazeutischen Bereich zur Erweiterung und Expansion ins Ausland und sogar zum Einstieg in die Elektronikbranche kam. Seit Beginn befindet sich die heutige KGaA im Familienbesitz. Mitglieder der Familie Merck halten 70% der Aktien, 30% werden an der Börse notiert. Mit dieser Information konnte der 13er-Kurs, der sich gerade mit der AG, dem Sinn des Stimmrechts in der Hauptversammlung und dem Börsenhandel beschäftigt, etwas anfangen. 

Im Anschluss erhielt die Gruppe durch einen Mitarbeiter des Controlling Informationen über die Aufgaben der Abteilung Merck Finance. Zunächst betonte er die Wichtigkeit der englischsprachigen Kommunikation, da viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine deutschen Muttersprachler seien. Im Controlling ginge es darum, die Vergangenheit zu analysieren und die Gegenwart zu beschreiben, um die Zukunft zu steuern. Eine große Bedeutung habe die Mathematik, denn es handele sich immer um Absatzzahlen, die durch die Leistungen des Unternehmens (führende Technologien, eventuell Nischenprodukte) aber auch durch den Markt (z.B. Konkurrenz-Situationen auf den Weltmärkten), Umwelteinflüsse (z.B. Corona) und das Weltgeschehen (z.B. Kriege, aber auch die Nachfrage nach großen Bildschirmen und Smartphones) beeinflusst würden. Es lasse sich zwar eine hohe Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses berechnen, aber das tatsächliche Eintreten sei niemals sicher. Beide Kurse erkannten, dass das Ziel einer hohen Rendite u.a. durch kunden- und kostenorientierte Produkt- und Preisgestaltung erreichbar ist. Dabei seien auch die Interessen der Investoren zu berücksichtigen. Die Finanzabteilung müsse dementsprechend vielfältige Entscheidungen treffen. Mit solchen Entscheidungen werden die Leistungskurse auch in vereinfachter Form im Rahmen des Unterrichts konfrontiert. 

Betriebserkundung bei Merck Bild 2

Besonders schülernah stellten zwei junge Mitarbeiterinnen aus dem Ausbildungsmarketing die Ausbildungsmöglichkeiten vor. Es gebe jährlich 200 neue Ausbildungsplätze und Plätze für duale Studiengänge. Neben fünf verschiedenen Ausbildungen und vier dualen Studiengängen im kaufmännischen Bereich, gebe es Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Labor, im technischen, produktionstechnischen, informationstechnischen und im Gastrobereich. Die beiden Referentinnen stellten alle Benefits des Unternehmens heraus und motivierten einige Schülerinnen und Schüler, sich um die eigene Bewerbung zu kümmern. 

Während einer kurzen Bustour über das Werksgelände erkannte die Gruppe die Größe der verschiedenen Produktionshallen, sah u.a. die Membranfabrik, die werkseigene Feuerwehr und Tankstelle sowie die für ein Industrieunternehmen wichtige Anschlussstelle an das Schienennetz. Hier konnte vor allem der Kurs der 12. Klasse eine Verknüpfung mit den Kostenstellen (der Produktion) und Hilfskostenstellen (z.B. Tankstelle, Kantine) im BAB herstellen. Nach einem Abschlussfoto unter den Solarbäumen wurden alle noch auf ein Mittagessen in der abwechslungsreichen Kantine eingeladen. 

Die GSW dankt dem Unternehmen Merck für die Organisation, die Vorträge und die insgesamt nachhaltige Einladung. 

Barbara Strupp, Fachlehrerin