Logistik - ganz praktisch

BGYW24e bei Kühne und Nagel

Wie gelangen Güter von einem Ort zum anderen auf der ganzen Welt? Was ist ein Umschlagslager? Worauf ist beim Verladen von Gütern zu achten? All diese Fragen wurden der BGYW24e am 16.05.2025 sehr anschaulich beantwortet.

Die Klasse war zu einer von Auszubildenden vorbereiteten Betriebserkundung eingeladen. In einem Gespräch durfte die Gruppe ihre Vorkenntnisse über Kühne und Nagel, einem weltweit tätigen Transportunternehmen, das Güter per Schiff, Bahn, Flugzeug und Straße befördert, wiedergeben.

Trotz der zunehmenden Automatisierung und Nutzung von KI sei die Logistikbranche nicht vom Aussterben bedroht, denn einen weltweiten Güterverkehr werde es wohl immer geben und es seien die Menschen, die die Probleme lösen, die die KI aufgrund ihrer routinierten Arbeit nicht leisten könne, so der Standortleiter.

Mit Warnwesten ausgestattet durfte die Klasse mit den Auszubildenden und dem Lagerleiter den „Umschlagplatz“ besichtigen. Am Standort Mainz sind 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schichtbetrieb tätig, um die angelieferten Güter über die über 100 Verladetore im Umschlagslager zu entladen und nach Bestimmungsgebiet im näheren Umkreis (z. B. Rheinhessen) neu zu sortieren und zu verladen. Mit kleinen LKWs werden also kleine Mengen von Gütern beim jeweiligen Hersteller abgeholt, zum nächsten Umschlagslager (z. B. Mainz) gebracht, um dann mit den kleinen Mengen anderer Hersteller in einem großen LKW, in die Zielregion transportiert zu werden, wo sie in einem Umschlagslager wiederum auf kleine LKWs verladen werden, die die Güter zum Kunden bringen. Kühne und Nagel in Mainz verteilt jeden Tag 3500 Paletten von einem LKW in einen anderen. Die Arbeit findet nachts bis frühmorgens statt, wenn die LKWs ankommen sowie wieder abfahren und am Nachmittag. Die BGYW konnte die Aufräumarbeiten der Waren verfolgen, die noch nicht weiterverladen worden waren. Alle Arten von Gütern bis auf Lebende und einige Gefahrgüter durchlaufen das Lager.

   

Nach der Lagerbegehung teilte sich die Klasse in kleine Gruppen auf die an von Auszubildenden gestalteten und betreuten Stationen auf, an denen sie Aufgaben der Logistik ausprobieren durften. So gab es Fragen zur Logistik, ein Zuordnungsspiel von LKW-Fotos und deren Bezeichnungen, ein Puzzlespiel, bei dem verschiedene zweidimensionale Paketformen passend auf einer Fläche platziert werden sollten, eine Präsentation zur Kontraktlogistik, eine praktische Verpackungsübung gemäß einer Packliste, ein Quiz zu Gefahrgütern und ein Spiel zum Zuordnen von Gefahrgütern zu Gefahrgutsymbolen. Alle sechs Auszubildende und ein anwesender Praktikant waren zudem offen für Fragen rund um die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau für Spedition und Logistik, in der die Organisation der weltweiten Warentransporte (Kontraktlogistik) gelernt wird.

   

Insgesamt fand die Klasse den Vormittag aufgrund der vielen interaktiven Tätigkeiten sehr spannend und kurzweilig. Zudem zeigten die verschiedenen Stationen die Vielfältigkeit der Inhalte, Tätigkeiten und Berufe in der Logistikbranche.

Ein großer Dank gilt Frau Jaklin aus der Personalabteilung und dem gesamten Vorbereitungsteam für diesen nachhaltigen Vormittag.

Barbara Strupp, Fachlehrerin BWL

 

Tags: Betriebserkundung, Unterrichtsgänge