Verhandeln statt verheizen!
UN-Klimakonferenz-Simulation an der GSW
Am Montag, dem 10. Februar 2025, durften wir die Welt der großen Politik im GSW-Foyer nachspielen: Frau Bück hatte eine Simulation einer UN-Klimakonferenz für die Schülerinnen und Schüler der BGYW24a, b, c und f organisiert. Die Simulation wurde von Multivision e.V. veranstaltet und von dem Biologen, Herrn Stefan Simonis, geleitet und moderiert.
In den ersten beiden Schulstunden brachte Herr Simonis uns die Ursachen des Klimawandels sowie die Folgen der Erderwärmung anschaulich näher. Dann erklärte er uns den Ablauf einer Klimakonferenz und teilte uns in fünf Ländergruppen ein: EU, sonstige Industrieländer, China, Indien und sonstige Entwicklungsländer. Da die USA unter Präsident Trump aus dem Klimaabkommen vor Kurzem austraten, gab es nur fünf anstatt den geplanten sechs Ländergruppen.
Zunächst bereiteten wir in unseren Gruppen Kurzpräsentationen vor, in denen wir unsere Klimaziele und Forderungen vorstellten. Anschließend verhandelten wir in drei Runden über Emissionen, Abholzungs- und Wiederaufforstungsquoten sowie Beiträgen zum oder Forderungen aus dem Klimafonds. Nach jeder Runde konnte Herr Simonis, der in die Rolle des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres geschlüpft war, mit einem Simulationsprogramm ermitteln, um wie viel Grad sich die Erde aufgrund der Zusagen der Länder erwärmen würde.
Nach der zweiten Runde kam ein Wert von 2,2 Grad heraus. Das klingt nicht viel? Herr Simonis zeigte uns, was dies bedeuten würde: 90% aller Korallenriffe wären tot - mit dramatischen Folgen für den Küstenschutz und den Fischbestand, 50% der Menschheit müsste an mehr als 20 Tagen im Jahr mit lebensbedrohlichen Temperaturen kämpfen, der Meeresspiegel würde um 0,6 Meter steigen – was weitere Inselstaaten und Küstenregionen unbewohnbar machen würde.
Dementsprechend motiviert starteten wir in die letzte Runde der Verhandlungen. Dabei wurden zwischen den Ländergruppen auch diverse Deals abgeschlossen. Nachdem jede Gruppe die Ergebnisse der letzten Runde verkündet hatte, konnte uns Herr Simonis mitteilen, dass wir nun bei 1,9 Grad Erderwärmung angelangt waren. Das Ziel war es, deutlich unter 2 Grad zu bleiben.
Zum Schluss zeigte uns Herr Simonis nochmal, dass es auch Anlass zu Hoffnung gibt – auch wenn eine große Industrienation wie die USA nicht mehr mitverhandele. In einer Grafik zeigte er uns, dass die billigste Energie diejenige aus regenerativen Energiequellen ist. In einer gewinnorientierten Wirtschaft werde sich dieses Kostenargument gegen die fossilen Energieträger durchsetzen.
Wir bekamen viele Informationen zum Klimawandel, außerdem gewannen wir Einblicke in eine echte Klimakonferenz und stellten fest, dass es gar nicht so einfach ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wir erfuhren auch, dass alle Länder nur durch Zusammenarbeit etwas erreichen und den Klimawandel aufhalten können, damit wir Menschen noch eine lebenswerte Zukunft haben.
Schülerinnen und Schülern der Klasse BGYW24b mit Frau Bück, Fachlehrerin VWL
Tags: Workshops, Schulaktivitäten